Schrecken der Kinderwelt 2003

12.12.2002

Kinderwelt 2003: 150 Millionen sind unterern�hrt, 120 Millionen ohne Schulbildung. 180 Millionen werden ausgebeutet.

PARIS, WIEN (SN, APA).

Oft ohne Rechte, unterern�hrt, ohne Schulbildung und als Arbeitskraft ausgebeutet: Der Status der Kinder ist in weiten Regionen der Welt beklagenswert. Aus Anlass der Ver�ffentlichung des Unicef-Berichtes zur Lage der Kinder der Welt 2003 fordert die Organisation neben einer dringenden Verbesserung der Lebensumst�nde der Heranwachsenden vor allem mehr Mitspracherecht in deren ureigenen Anliegen.

Der Grundgedanke: Alles Engagement, das in die Beteiligung der Heranwachsenden an den Entscheidungen in der Gesellschaft investiert wird, gibt ihnen die M�glichkeit, Mitgestaltung und Demokratie zu erlernen. "Wenn ihr uns nicht die M�glichkeit zur Partizipation gebt, werden wir diese F�higkeit auch nicht erlernen. Gebt uns diese Chance fr�h - und schaut zu, wie wir zum Himmel st�rmen", sagte Khairul Azri (17) im Mai dieses Jahres beim Kinder-Gipfel der UN in New York.

Die Erfahrungen der Menschen im Kindesalter pr�gten ihr sp�teres Leben, betont Unicef. Unrecht, Unterdr�ckung, Armut und mangelnde M�glichkeiten zur demokratischen Beteiligung am gesellschaftlichen Leben setzen sich in deren Erwachsenenleben fort und formen die Welt der Zukunft.

Die j�ngsten Unicef-Zahlen: Derzeit wachsen etwa 150 Millionen Kinder in den Entwicklungsl�ndern unterern�hrt, mit einem erh�hten Todesrisiko und der Gefahr k�rperlicher und geistiger Unterentwicklung heran.

Seit 1990 sind weltweit mehr als zwei Millionen Kinder in Kriegen gestorben, sechs Millionen wurden schwer verletzt.

180 Millionen Heranwachsende im Alter zwischen f�nf und 17 Jahren werden in Kinderarbeit ausgebeutet und missbraucht. Gleichzeitig nimmt ihnen das die Chance auf Schule und weiter reichende Bildung.

120 Millionen Kinder im Volksschulalter haben keine Chance auf einen Schulbesuch.

Allein im Jahr 2000 wurden 50 Millionen Neugeborene (41 Prozent aller Babys weltweit) nicht einmal nach Geburtstag, Geburtsort und Land offiziell registriert. Das allein schon wird ihre Teilnahme am �ffentlichen Leben in den kommenden Jahrzehnten erschweren.

14 Millionen Kinder unter 15 Jahren wachsen als Aids-Waisen oder Aids-Halbwaisen auf. T�glich werden 6000 Kinder mit dem Aids-Virus infiziert

� SN

SN-Archiv

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